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Unsere Datenschutzhinweise. Um ihr Repertoire mit neuen Titeln anziehender zu machen, besinnen sich Opern-Ensembles zunehmend auf zeitweilig erfolgreiche, dann aber in den Hintergrund gerückte Werke. Iris erscheint wie eine Blume: zart, zerbrechlich. Selbst nach ihrem Tod wird sie noch bedroht, indem ein Lumpensammler ihr das von Kyoto stammende Goldkleid raubt.
Dagegen stehen die eitle Werbung Osakas und die Gefühlskälte Kyotos. Das Vorspiel symbolisiert, beginnend mit fast gehaucht wirkenden Tönen der Kontrabässe, mit glanzvollen Steigerungen des Orchesters einen Sonnenaufgang, der zu einen mächtigen Sonnenhymnus des Chores führt.
Insgesamt, vor allem im ersten Aufzug, ist - allerdings auf Kosten dramatischer Vorgänge - viel Atmosphärisches zu erleben. Mascagni fand dafür eine durchaus eigene farbenreiche Harmonik und Instrumentation, die den Theaterbesucher bezaubert. Am ehesten darf Osaka als galanter Liebhaber einigen tenoralen Schmelz hören lassen. Im dritten Akt überwindet Iris alles Elend und wendet sich an die Sonne, der Sonnengott nimmt sie zu sich. Mit der Preisung der Sonne klingt das Werk aus. Das alles kann sich neben Musik Puccinis behaupten und besitzt von ihr unterschieden eine individuelle Klanggebung.
Wie Puccini befasste sich auch Mascagni vor der Komposition mit japanischer Musik, verwendete aber im Unterschied zu Puccini keine japanischen Melodien.
